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Dämpfer für Gutach/Wolfach Herren in Meißenheim

HTV Meißenheim II : SG Gutach/Wolfach 34:33 (14:18)

 

Die SG Gutach/Wolfach hat am Samstagabend gegen den HTV leichtfertig eine deutliche Führung aus der Hand gegeben und wie schon im Hinspiel mit einer bitteren 33:34 Niederlage einen herben Rückschlag im Titelrennen erlitten.

 

Dabei sah es zu Beginn sehr gut aus für die Gäste. Mit drei Treffern durch Lukas Glunk, Tom Moser und Marius Buchholz und zwei starken Paraden von SG-Torhüter Claudius Baumann ging die Spielgemeinschaft mit 3:0 in Führung, ehe den Gastgebern durch Sebastian Heimburger der erste Treffer gelang.

 

Lukas Glunk setzt sich hier in der Anfangsphase gegen Meißenheims Manuel Hügli durch
Lukas Glunk setzt sich hier in der Anfangsphase gegen Meißenheims Manuel Hügli durch

Auch wenn Gutach/Wolfach schon in dieser Phase sehr viele gute Gelegenheiten ausließ, hatte man hinten mit Torhüter und Abwehrreihen alles im Griff und konnte den Vorsprung über 2:6 (9.) auf 6:12 (17.) ausbauen. In dieser Phase wäre eine Vorentscheidung möglich und verdient gewesen. Stattdessen ließ man die Gastgeber wieder aufschließen und ins Spiel kommen. Hinten bekamen die HTV-Routiniers Kevin Fortin und Manuel Hügli zu viel Raum und setzten Linksaußen Tom Ostermann und Kreisläufer Cedric Huber immer wieder gut in Szene. Die eigenen Offensivaktionen waren hingegen nicht mehr konsequent genug, oft unvorbereitet fanden die SG-Schützen des Öfteren ihren Meister in HTV-Torhüter Tobias Halfter. Die Räume, die sich durch die Manndeckung von Lukas Glunk boten, konnten nur selten genutzt werden. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung der Gäste auf 14:18.

 

Die SG-Trainer Michael Wöhrle und Matthias Wetzel
Die SG-Trainer Michael Wöhrle und Matthias Wetzel

Nach dem Seitenwechsel Kamen die Gastgeber noch fokussierter aus der Kabine. Gutach/Wolfach brachte den Ball nicht mehr im Tor unter, Hügli, Ostermann, Link und Huber verkürzten für die Gastgeber auf 21:22 (36.). Gästetrainer Matthias Wetzel und Michael Wöhrle sahen sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Danach wurde es besser aus Sicht der Gäste. Baumann nahm wieder einige Würfe aus dem Spiel und leitete Konter durch Tom Moser und Marius Buchholz ein. Mit 21:25 (39.) und 22:26 (41.) hatten sich die Gäste wieder etwas freigeschwommen. Doch auch diese Zwischenspurts reichten an diesem Abend nicht, um die SG auf der Siegerstraße zu halten.

 

Marius Buchholz schließt einen Konter ab. Der spätere Matchwinner Kevin Fortin kann nicht mehr eingreifen.
Marius Buchholz schließt einen Konter ab. Der spätere Matchwinner Kevin Fortin kann nicht mehr eingreifen.

Meißenheim konnte sich auf die erfahrenen Rückraumspieler verlassen, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließen. Wieder ließen die Gäste auch die besten Torgelegenheiten liegen, während Fortin und Huber trafen oder einen Siebenmeter herausholten. Schnell war Meißenheim wieder auf einen Treffer dran und ließ sich auch nicht mehr abschütteln. Mit dem erstmaligen Ausgleich durch Cedric Huber in der 57. Minute war auch die Halle erwacht und der SG drohte das Spiel endgültig zu entgleiten. Mathias Klotz brachte die SG nochmal in Führung, Fortin verwandelte von der Siebenmeterlinie zum 33:33. Dass die Gäste aus einer identischen Situation im letzten Angriff keinen Strafwurf bekamen und Klotz im nächsten Angriff von Rechtsaußen scheiterte, passte zum gebrauchten Abend in Meißenheim. Fortin ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte fünf Sekunden vor Schluss die einzige Führung für sein Team im gesamten Spiel. Den Gästen gelang noch der direkte Treffer vom Mittelkreis, dem aber nur einer der beiden Schiedsrichter Anerkennung schenkte. Der Treffer wurde nachträglich aberkannt und die vollkommen unnötige 33:34 Niederlage damit besiegelt.

Tom Moser beim Versuch, die Meißenheimer Abwehr zu durchdringen
Tom Moser beim Versuch, die Meißenheimer Abwehr zu durchdringen

Auch wenn der Frust bei Trainer-Duo und Team tief saß, hat sich die Ausgangslage vor dem Entscheidungsspiel gegen Hofweier nur unwesentlich geändert. Man hat alles in der eigenen Hand, einen weiteren Ausrutscher dürfen sich die Schwarzwälder allerdings nicht mehr erlauben.

Bilder: Stefan Lauterbach